08 May 2013

Restaurant G. (Ja, G-Punkt)

Gestern Abend gings ganz spontan ins Restaurant zum Dinner... Kurz beschlossen, wollten wir eigentlich in die Lacknerstubn bei Meran, jedoch haben wir dort keinen Tisch mehr bekommen (an einem DIENSTAG???)

Nun ja... Dieser Zufall war nun doch günstig, wie sich einige Zeit später herausstellen sollte... 

Denn wir sind im G. gelandet... Ich habe schon vor einigen Wochen davon gehört, das Restaurant direkt am Golfplatz in Lana erfreut sich besten Rufes... 

Ein Schmunzeln kann man sich jedoch schon bei der Reservierung nicht verkneifen, denn am Telefon wird promt mit "G-Punkt, Guten Abend" geantwortet... Die Dame am anderen Ende der Leitung klang leicht verwirrt, war jedoch sehr freundlich und hat uns einen schönen Tisch auf der Terrasse versprochen. 

Diesen bekamen wir auch, als wir ca. 15 Minuten später eintrafen.

Das Restaurant befindet sich mitten im Grünen, in herrlichster Lage und mit Blick übers gesamte Etschtal... Man muss nicht lange suchen, wenn man die Straße erst gefunden hat, führt einen die Intuition bis vor die Haustür. 



Die leichte Abgeschiedenheit vermittelt auch ein wenig von Exklusivität  Die Klientel, dadurch dass sich das Restaurant direkt am Golfplatz befindet, wirkt gehoben. Kinder wären für meinen Geschmack fehl am Platz. Die Atmosphäre wirkt luxuriös, ich könnte mir die Location gut für ein geschäftliches Essen oder eben für ein gutes Dinner mit Freunden vorstellen.



Zum Aperitif wählten wir, der frühlingshaft sattgrünen Umgebung angepasst, Hugo. Man konnte gleich schmecken, dass sich hier kein Billig-Prosecco unters Volk gemischt hat, sondern dass auch bei "gemischten" Aperitifs auf Qualität geachtet wird... 



Als Wein wählten wir den Sylvaner von Peter Pliger,... ein toller Wein... Insgesamt lässt die Weinkarte auf einen Kenner und Freund der Weine aus dem deutschsprachigen Raum schließen... Exzellente Auswahl... es ist bestimmt für jeden Geschmack was dabei... am Ende der Karte wird einem sogar ein Rundgang im Keller angeboten! Beim nächsten Mal werde ich diese Chance bestimmt ergreifen!

Sobald wir in richtig sommerlicher Stimmung waren, bekamen wir auch schon die ersten Regentropfen ab... Promt hat der Service unseren Tisch mit einem unter dem großen Schirm ausgetauscht... im wahrsten Sinne des Wortes, denn es wurde nicht lange gefackelt, oder umgedeckt... Der Tisch wurde einfach genommen und ausgetauscht... Geht schneller, ist effizienter und vor Allem wurde nichts nass! 

Zur Basisausstattung gehört neben einem Brotkörbchen auch eine Platte mit Oliven - Frischkäseaufstrich - Olivenöl, selbstgemachtem Paarl-Brot und "Luganiga" (Wurst). 



Die Speisekarte ist wie die Weinkarte auf einem "Klemmbrett" aus Holz angebracht... sehr toller Einfall... Die Auswahl ist nicht exorbitant groß, jedoch auch nicht zu klein... Man merkt, dass auf frische, qualitativ hochwertige Produkte gesetzt wird. Ein Hauch von Asien ist zu spüren und natürlich die Harmonie zwischen Tradition und mediterranen Einflüssen. 




Wieder erwarten wurde noch zusätzlich ein Gruß aus der Küche gereicht, der eine sehr tolle Kombination aus Ziegenfrischkäse und frischem Bärlauch war. 



Als kalte Vorspeise wählten wir Tataki vom Rind mit Gurken und Rosmarinöl. Das Tataki war von erstklassiger Qualität, das Fleisch zerging wie Butter auf der Zunge... Ich hätte mir bloß ein wenig Salz am Tisch gewünscht, um den Gurken ein wenig "Pfiff" zu geben, da diese ein wenig langweilig sind... Auch dem Fleisch hätte ich ein wenig nachgeholfen mit Salz und Pfeffer (vielleicht auch Zitrone)... Aber nun gut... Es war trotzdem lecker. 



Nach kurzer Pause kam dann auch der Hauptgang... ich wählte "Spargeln mit Garnelen", eine meiner Begleiterinnen wählte ein Entrecote double mit Kartoffelsalat.

Die Spargeln und Garnelen haben mich auf den ersten Blick überzeugt. Toll angerichtet wurden diese Leckerbissen mit 2 verschiedenen Saucen "geliefert"... Zum einen natürlich Bozner Sauce, die im Vergleich zu meiner letzten vor ein paar Wochen auch essbar war, bzw. sogar sehr gut.... zum Anderen wurde eine erfrischende Knoblauchsauce gereicht, welche meines Erachtens nach mit Crème Fraiche gemacht wurde... Einfach himmlisch... Die Spargeln waren bissfest gegart, sozusagen auf den Punkt... Die Garnelen waren Kross gebacken... einfach traumhaft... und so frisch... 



Auch das Entrecote durfte ich probieren... sehr lecker... und der Kartoffelsalat erst... ein Gedicht.... 



Nach dem Kaffee entschieden wir uns doch noch dafür, eine Dessertvariation zu probieren... wenn auch mit 3 Löffeln, da wir eigentlich alle schon satt waren... 

Das Erdbeersorbet wurde leider aus frischen Erdbeeren gemacht, die geschmacklich nicht gerade intensiv waren... Das ist aber auch klar zu dieser Jahreszeit! Ich erkenne es sehr an, dass hier nicht künstlich nachgeholfen wurde! Die Crème Brûlée war in Ordnung, das Schokotörtchen war lecker... 
Nun kommen wir jedoch zum Highlight des Abends: DER BLUMENTOPF! 
Bereits auf der Speisekarte haben wir uns gewundert, was der Blumentopf wohl sein mag... Endlich konnten wir das Geheimnis lüften... In einem Tontopf wird eine Joghurtcreme mit Früchten gereicht, darüber wird Schokolade gehobelt, damit es aussieht wie ein echter Blumentopf mit Erde drin... Genialer Einfall... 



Alles in allem war es ein recht stimmiger Abend... Ich wünschte wir hätten nach dem Essen noch ein wenig sitzen können, jedoch mussten wir gleich wieder los, da es mittlerweile schon sehr spät geworden war und noch eine Geburtstagsfeier anstand... 

Der Service war sehr aufmerksam, ausschließlich einheimisches Personal... Als wir uns den letzten Schluck Wein selbst einschenken wollten, hechtete promt jemand herbei und erledigte dies für uns... Es gehöre schließlich zum guten Ton des Hauses... Sehr aufmerksam! 

I1ch werde dieses Lokal bestimmt weiterempfehlen und hoffe bald wieder selbst besuchen! 

Nun bekommt auch meine Signatur einen zweiten Sinn.... :-) 

Euer 


1 comment:

  1. Hey Andreas,

    zunächst vielen lieben Dank für deinen Kommentar!
    Ich mache die Fotos auf meinem Fotoblog tatsächlich "nur" mit meiner 1000D, für mehr fehlte bisher immer das Geld. Und tatsächlich sind die meisten auch nur mit dem Kit-Objektiv 18-55mm entstanden.
    In Kürze wird aber noch das lichtstärkere 50mm Objektiv bei mir einziehen.

    Die Postproduktion hat sich bei mir mit der Zeit sehr gewandelt. Früher habe ich sehr viel Zeit darauf verwendet und viel in Gimp nachbearbeitet, davon bin ich zur Zeit aber eher abgekommen. Zumeist beschränke ich mich auf Kontrast, nachschärfen wenn nötig und Sättigung optimieren.

    Auch bin ich dazu übergegangen meine Fotos im RAW-Format zu speichern, was natürlich ganz andere Möglichkeiten in der Bearbeitung bietet.

    Wenn ich einen bestimmten Look kreieren möchte wird natürlich auch noch etwas mehr Zeit in die Bearbeitung investiert.

    Viele liebe Grüße,

    Johanna

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